An dieser Stelle erst noch einmal ein kleiner Rückbezug zu Teil2 des Themas.
Das Erstellen von qualitativ guten Texten ist aufgrund der notwendigen Recherche und der Einarbeitung in ein Thema zumindest zu Beginn sehr zeitaufwendig. Wer natürlich voll im Thema steht, braucht davon nicht so viel und kann mit etwas Glück einfach drauflos schreiben.
An diesem Punkt muss man also das erste mal unterscheiden. Bin ich Insider und kann die Texte selbst schreiben – gut. Habe ich als Unternehmen eine zuständige Person, die das routiniert erledigt – auch gut. Wenn nicht, kann es schon schwieriger werden, weil dann das Element Zeit=Geld greift. Dann macht es Sinn externe Texter zu beauftragen. Die notwendigen Informationen liefern, Zielgruppe klar machen und los geht es.
Anders sieht es aus, wenn ich als Outsider Content Marketing betreibe. Das typischste und klassischste Beispiel sind Affiliate-Seiten, aber auch jedes größere Blog- oder Websitenprojekt gehört dazu. Dabei ist jede Seite, jeder Beitrag auch unter dem Gesichtspunkt des Content Marketings zu betrachten. Allerdings brauchen wir uns hier weniger Sorgen zu machen, denn Onkel Google analysiert ja für uns unseren Text und sucht die passende Werbung. Ein thematisch homogener Text ist da natürlich hilfreich und führt automatisch zu einer höheren Konvergenzrate, da die eingeblendete Werbung meist sehr gut zur Zielgruppe past.
Die Frage, die sich hier stellt, ist natürlich zuerst einmal die Frage ob sich das Ganze lohnt. Das kommt immer darauf an, wie sich das Projekt etabliert hat. Man kann hier unmöglich auf die einzelne Seite, den einzelnen Text abstellen, sondern muss immer das ganze Projekt betrachten. Denn jede Aktualisierung, jede Erweiterung eines bestehenden Projektes, führt zu einer weiteren Erhöhung des Besucheraufkommens, zu einer weiteren Stabilisierung oder Verbesserung in den Suchergebnissen und ist als SEO/SEM-Maßnahme zu betrachten. Wer also Projekte betreut, die sich bereits in der Gewinnzone befinden und einen Teil des Gewinns investiert, spart sich die Zeit um vielleicht andere Projekte zum Laufen zu bringen. Zudem bleiben solche Texte in der Regel doch sehr lange im Netz, rentieren sich also über lange Zeiträume, vorausgesetzt der Besucherstrom stimmt.
Eine Investition die sich also als ganz normale Expansionsstrategie darstellt, wie sie in jedem anderen Unternehmen üblich ist.
Bei Affiliate Seiten, ist es natürlich deutlich einfacher externe Texte einzusetzen, denn hier überwiegen reine “Sach”themen. Ein Blog oder eine Website dagegen lebt ja immer auch von der persönlichen Note, die sich aus der Schreibweise und den Ansichten des Autors ergibt. Aber auch hier kann es im Einzelfall durchaus Sinn machen, sich auf diese Art und Weise Inhalte liefern zu lassen, die man dann bei Bedarf anpasst oder auch direkt als Gastbeitrag kennzeichnet. Im oben bereits erwähnten Sinn, das jeder Beitrag ja auch gleichzeitig eine SEO/SEM-Maßnahme darstellt, kann es dann durchaus Sinn machen, daraus auch mehrere Artikel zu erzeugen.
Da man in einem guten Blogprojekt die Veröffentlichung ja zeitlich steuern kann, ist es damit auch problemlos möglich sich zum Beispiel die Urlaubszeit frei zu machen ohne in Bezug auf die Kontinuität der Projektentwicklung Einbußen hinzunehmen.
In diesem Sinn wird der Begriff des Content Marketing in einer erweiterten, anderen Bedeutung erfassbar. Denn ursprünglich stellt dieser ja vordergründig das Marketing in den Vordergrund und der Content in Form von Webinhalten ist das Werkzeug. Eben das typische Beispiel des Affiliate-Marketings. Jetzt steht der Content im Vordergrund und wird selbst auch vermarktet.
Ob sich externe Texte am Ende lohnen, ist bei kommerziellen, großen und etablierten Projekten aus meiner Sicht fast immer zu bejahen. Entscheidend ist natürlich eine sinnvolle Integration und Vernetzung innerhalb des Gesamtprojektes und in periphere Projekte, um kumulative Besucherströme zu erzeugen und damit den Traffic zu pushen.
P.S. Dieser Beitrag hat rund 600 Wörter und ich habe ca. 1,5 Stunden gebraucht.