Macht Google Adsense Sinn – Teil 1 Advertiser

Kommt darauf an. Zuerst einmal muss man die Frage klären auf welcher Seite du stehst. Entweder als Advertiser, der seine Webseite und damit seine Produkte vermarktet oder als Publisher, der es Google-Adsense erlaubt die Anzeigen zu schalten.

Was für den einen die Kosten sind, sind für den anderen die Einnahmen. Natürlich abzüglich der Gewinnmarge die sich Google einbehält (32%). 😉

Es gibt eigentlich vereinfacht zwei Varianten der Anzeigenschaltung – entweder Kosten/Gewinn für die Anzeige der Werbung oder alternativ Kosten/Gewinn für die Klicks der Websitebesucher auf die Werbebanner. Oder eine Kombination aus beidem.

Der Preis richtet sich natürlich nach verschiedenen Faktoren – Branche, Anzahl der Wettbewerber, Anzahl der verfügbaren Publisher, Qualitätsfaktoren die du bestimmen kannst (zum Beispiel Sichtbarkeit der Anzeige). Aus meiner Erfahrung als Publisher variieren die Preise stark von ein paar Cent/1000 Views bis zu 30/40 CT. Das gleiche gilt auch für die Preise die für Klicks zu zahlen sind. Das können wenige CT aber auch ein paar Euro sein. Meist bewegt man sich irgendwo im Mittelfeld also 20-30 CT/1000 Views und ca. 50 CT/Klick.

Als Advertiser sollte man sich da natürlich auch herantasten. Also etwas Controlling ist wichtig. Zuerst solltest du natürlich wissen wie deine Nachfrage  und die Verkaufszahlen ohne Adsense sind. Dann kannst du einen Versuch starten. Also anmelden, ein paar Banner entwerfen – das kannst du selbst machen und dann eine signifikante Kampagne starten mit ein paar tausend Anzeigen/Tag und Klickvergütung. Damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen, kannst du bei Adsense Limits für den Tag und den Monat festlegen. Bedenke, das du diese Kosten auch in den Preisen für deine Produkte kalkulieren musst.

Es muss eine entsprechend große Anzahl von Anzeigen sein. denn nur ein geringer Teil der Websitebesucher werden tatsächlich deine Banner nutzen und auch davon wird am Ende wieder nur ein kleiner Teil etwas kaufen und so die Kosten einspielen. Natürlich sollte die Umsatz- und Gewinnsteigerung größer sein als die Kosten für die Werbung.

Ein einfaches Beispiel. Wir unterstellen das 1% der Websitebesucher auf deine Banner klicken. Also aus 1000 Anzeigen resultieren 10 Besucher für deine Website. Für 100 Besucher brauchst du also 10.000 Anzeigen. Von den 100 Besuchern kauft ein Besucher dein Produkt.  Du musst also die Kosten für 10.000 Anzeigen und 100 Klicks auf den Preis deines Produktes aufschlagen bzw. diese müssen im Preis enthalten sein oder schmälern deinen bisherigen Gewinn. Du kannst mit den Zahlen und Faktoren natürlich theoretisch spielen, letztendlich wirst du es aber einfach praktisch austesten müssen.

Das Controlling dafür ist nicht so schwer. Bezahlst du pro Klick, bekommst die Besucheranzahl direkt abgerechnet. Alternativ kannst du auch Google Analytics nutzen, indem du eine separate Landingpage für deine Adsense-Besucher einrichtest und diese trackst.

Und nach spätestens zwei/drei Monaten kannst du einschätzen ob es für dich Sinn macht. Ich denke es macht grundsätzlich nur Sinn, wenn man ein relativ hochpreisiges Produkt vermarktet – entweder als Einmalkauf oder in Form einer langfristigen Kundenbindung mit wiederkehrender Zahlung, die am Ende auch zu einem hohen Gesamtpreis führt. Aber wie schon gesagt – testen macht schlau.

Dieser Beitrag wurde unter Marketing veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert